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Numismatische Sammlung

Die numismatische Sammlung gehört zu den ältesten des Stadtmuseums Berlin. Die Münzen und Medaillen geben Aufschluss über die Stadt- und Landesgeschichte.

Brakteat, Jaxa Fürst von Köpenick, zwischen 1150 und 1160
© Stadtmuseum Berlin

Die numismatische Sammlung gehört zu den ältesten des Stadtmuseums Berlin. Die Münzen und Medaillen geben Aufschluss über die Stadt- und Landesgeschichte vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Herausragend sind die Brakteate der askanischen Markgrafen und des Slawenfürsten Jaxa von Köpenick sowie die Denar- und Groschensammlung des Mittelalters. Ebenso bedeutsam ist der Münzschatz aus dem Turmknauf der Berliner Nikolaikirche. Die Sammlung bewahrt außerdem die erhaltenen Medaillenformen der Medailleure Daniel Christian Loos und Herman Hosaeus.

Zum umfangreichen Bestand zählen gegenwärtig:

  • 10.000 Münzen
  • 8.000 Medaillen
  • 120 Siegelstempel und –abdrücke
  • 500 Geldscheine
  • 500 Marken und Jetons
  • 1.000 Orden und Ehrenzeichen
  • 500 Siegeltypare

Bestandsaufbau, Verluste und Neubeginn

Der Anfang der Sammlung reicht zurück zur Asservatensammlung des Berliner Magistrats und zum 1874 gegründeten Märkischen Provinzialmuseum. Seitdem besitzt es eine eigene Münz-, Medaillen- und Siegelsammlung, die auch Bodenfunde aus der Mark Brandenburg einschließt. Mit der Eröffnung des Märkischen Museums 1908 erhielt die Sammlung dort ihren Platz.
Zwischen den Weltkriegen wuchs die Sammlung durch Ankäufe und Schenkungen. Trotz zahlreicher Verluste durch Diebstahl und Krieg war sie ab 1952 wieder im Märkischen Museum zu sehen. Ende der 1970er-Jahre konnte erneut ein systematischer Aufbau erfolgen. Die Gründung des Stadtmuseums Berlin vereinte 1995 die numismatischen Bestände des Berlin-Museums und des Märkischen Museums. Durch Ankäufe und Schenkungen vergrößerte sich die Sammlung noch einmal erheblich.