Der Rabbi von Bacherach – Heinrich Heines jüdische Wunde
In der 13. Soirée der Ephraim Veitel Stiftung widmet sich die Literaturwissenschaftlerin und Publizistin Dr. Elvira Grözinger dem Dichter Heinrich Heine (1797-1856).
Regulär: kostenfrei
Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB) – Berliner Stadtbibliothek (Berlin-Saal)
Breite Str. 36
10178 Berlin-Mitte
2 Stunden
Heines vielfach vertontes Gedicht „Loreley“ wurde zum Inbegriff des deutschen Volkslieds. Aber er war nicht nur ein Dichter, sondern auch Essayist, Journalist und er gilt als der Schöpfer des modernen Feuilletons. Episches Erzähltalent fehlte ihm hingegen. So ist auch die wenig bekannte Erzählung „Der Rabbi von Bacherach“ ein Fragment geblieben, das allerdings das biografisch wie kulturgeschichtlich eine wichtige Rolle in Heines Werk spielt.
Dem Fragment liegt die Legende des Werner aus Oberwesel zugrunde. Dessen ungeklärter Tod war den Juden angelastet worden und hatte zu einer Pogromwelle gegen sie geführt. Heine, selbst jüdischer Herkunft, unterbrach die Arbeit an der Erzählung für viele Jahre, zumal er sich 1825 protestantisch taufen ließ. Erst 1840 nahm er sie wieder auf, als die sogenannte Damaskus-Affäre – eine neue Version eines angeblich von Juden begangenen Ritualmordes – zu einem Judenhass-Ausbruch im gesamten Orient führte.
Vortrag und Lesungen: Dr. Elvira Grözinger (Berlin)
Musik: Flora Jörns (Klavier) | Thoma Jaron-Wutz (Tenor)
Im Anschluss an den Vortrag laden wir unsere Gäste wieder zum Gespräch bei Wasser, Wein und Brezeln ein.
Hinweis
Bitte beachten Sie, dass während der Veranstaltung Foto-, Film- und Tonaufnahmen angefertigt und gegebenenfalls veröffentlicht werden. Mit Ihrer Teilnahme zeigen Sie sich mit der zeitlich unbegrenzten Verwendung der Aufnahmen durch die Ephraim Veitel Stiftung einverstanden. Der Zugang zum Veranstaltungssaal ist nicht barrierefrei.
Eine Kooperation der Ephraim Veitel Stiftung mit der Sektion Berlin-Brandenburg der Heinrich-Heine-Gesellschaft e.V. in Anwesenheit der Vorsitzenden Frau Dr. Sabine Bierwirth.