Dekoloniale – was bleibt?!
Dezentrale Ausstellung an verschiedenen Orten in Berlin-Mitte
Am 14. November 2024 eröffnen das Modellprojekt Dekoloniale Erinnerungskultur in der Stadt und das Stadtmuseum Berlin die gemeinsame dezentrale Ausstellung „Dekoloniale – was bleibt?!“. Sie thematisiert die jahrhundertelange Verstrickung Berlins in die globale Versklavungs- und Kolonialgeschichte und setzt sich kritisch mit dieser gewaltvollen Vergangenheit auseinander.
Ort
Museum Nikolaikirche
Nikolaikirchplatz
10178 Berlin
Öffnungszeiten
täglich | 10 – 18 Uhr
(auch an Feiertagen)
14.10. bis 14.11. geschlossen
Sonderschließzeiten
siehe Info & Service
Eintritt
7 Euro (Einzel-Ticket) | 15 Euro (Kombi-Ticket*) | Eintritt frei (unter 18 Jahren oder mit Ermäßigung
* Gilt für unsere drei Museen im Nikolaiviertel (Museum Nikolaikirche, Museum Ephraim-Palais, Museum Knoblauchhaus) an zwei aufeinanderfolgenden Tagen.
Eintritt frei
an den weiteren Ausstellungsorten im „Afrikanischen Viertel“, im U-Bahnhof „Afrikanische Straße“ und in der Wilhelmstr. 92
Die Ausstellung schaut auf drei prominente Orte der Kolonialität in Berlin-Mitte: auf das Museum Nikolaikirche als Grabstätte kolonialer Akteur*innen, auf das (post)koloniale Flächendenkmal des „Afrikanischen Viertels“ und auf den historischen Ort der Berliner Afrika-Konferenz von 1884/85 in der Wilhelmstraße 92. Dabei wird der Kolonialrassismus öffentlicher Orte nicht nur sichtbar gemacht. Er wird vielmehr mit widerständigen afrikanischen, asiatischen und diasporischen Perspektiven überschrieben.
Ausstellungsorte
Die Ausstellung „Koloniale Gespenster – Widerständige Geister. Kirche, Kolonialismus und darüber hinaus“ zeigt anlass- und ortsspezifische künstlerische Arbeiten der Dekoloniale Berlin Residents Tonderai Koschke, Charlotte Ming, Percy Nii Nortey, Yangkun Shi und Theresa Weber. Die künstlerischen Arbeiten fokussieren auf die Kirche als Ort der Verflechtung von Kolonialismus, Religion, Politik und Geschichtsschreibung der Berliner Bürger*innenschaft. Dabei bedienen sie sich christlicher Ikonografien und Ästhetiken und wenden diese künstlerisch.
Außerdem intervenieren die Residents an anderen Ausstellungsorten von „Dekoloniale – was bleibt?!“: Theresa Weber und Percy Nii Nortey am historischen Ort der Berliner Afrika-Konferenz in der Wilhelmstraße 92 und Tonderai Koschke im U-Bahnhof Afrikanische Straße der Linie U6.
Im Zentrum der historischen Ausstellung „Eingeschrieben. Kolonialismus, Museum und Widerstand“ im Museum Nikolaikirche stehen acht Kurzbiografien. Sie zeigen einerseits, wie Kolonialismus und Versklavungshandel mit der Nikolaikirche und der Stiftung Stadtmuseum Berlin verwoben sind. Andererseits erzählen sie von widerständigen Persönlichkeiten, die hier bislang nicht gewürdigt wurden. Die Ausstellung fragt danach, wer in europäischen Museen und Kirchen verewigt ist und wer nicht.
Die Wilhelmstraße 92 ist der Ort, an dem 1884/85 – vor 140 Jahren – in der ehemaligen Reichskanzlei die Berliner Afrika-Konferenz stattfand. Hier wurde über die (weitere) Ausbeutung und Aufteilung Afrikas durch die Kolonialmächte verhandelt; hier etablierte sich Deutschland als Kolonialmacht. Heute befindet sich am historischen Ort der Täter das Projektbüro von Dekoloniale Erinnerungskultur in der Stadt.
Die in der Wilhelmstraße präsentierte Ausstellung „Erinnern. Entschuldigen. Entschädigen.“ widmet sich der Geschichte der Konferenz und des afrikanischen Widerstandes gegen die Umsetzung ihrer Beschlüsse. Sie erzählt vom langjährigen zivilgesellschaftlichen Engagement für einen zentralen antikolonialen Lern- und Gedenkort in Berlin und von der Bedeutung, die der Kolonialismus bis heute hat.
Diese Transformation des Viertels verdanken wir dem jahrzehntelangen Aktivismus von Einzelpersonen und Initiativen. Diese werden nun in Form einer stadtweiten Fotoausstellung und bei Community-Veranstaltungen gewürdigt.
Fotoausstellung: Community Zentrum EOTO e.V.
Adresse: Togostraße 76, 13351 Berlin
Öffnungszeiten: Di-Do | 14-18 Uhr
Schaufensterplakat: AfricAvenir e.V.
Adresse: Kameruner Str. 1, 13351 Berlin
Am Pekinger Platz, an der Kiautschoustraße und an der Samoastraße wird auf den kolonialen Kontext der Straßennamen verwiesen und dieser um antikoloniale Gegenerzählungen ergänzt.
Mit den Gedenkstelen bringt das Projekt afrikanische, asiatische und diasporische Erinnerungen mittels alternativer Gedenkformen in einen historischen Zusammenhang.
Die Inhalte und Formate der Ausstellung „Wege des Erinnerns“ wurden in einem partizipativen Prozess entwickelt.
Künstler*innen
Programm
„Dekoloniale – was bleibt?!“ ist ein gemeinsames Projekt von Berlin Postkolonial e.V., Each One Teach One (EOTO) e.V. und der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland (ISD-Bund e.V.), dem Lern- und Erinnerungsort „Kolonialismus Erinnern“ und der Stiftung Stadtmuseum Berlin im Rahmes des Modellprojekts Dekoloniale Erinnerungskultur in der Stadt. Das Projekt wird von der Senatsverwaltung für Kultur und gesellschaftlichen Zusammenhalt und der Kulturstiftung des Bundes gefördert.
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Info & Service
Öffnungszeiten
täglich | 10 – 18 Uhr (auch an Feiertagen)
Sonder-Öffnungszeiten/Schließzeiten
14.10. bis 14.11. | geschlossen (wegen Ausstellungsaufbau)
Di | 24.12. (Heiligabend) | geschlossen
Mi | 25.12. (1. Weihnachtsfeiertag) | 12 – 18 Uhr
Do | 26.12. (2. Weihnachtsfeiertag) | 12 – 18 Uhr
Di | 31.12. (Silvester) | 10:30 – 16:30 Uhr
Mi | 01.01. (Neujahr) | 12 – 18 Uhr
Museums-Shop
während der Öffnungszeiten
Anfahrt
Nikolaikirchplatz
10178 Berlin
Kontakt
Infoline
(030) 24 002-162
Mo – Fr | 10 – 18 Uhr
E-Mail schreiben
Tickets
Museums-Eintritt
Kombi-Ticket
15 Euro
Gilt für unsere drei Museen im Nikolaiviertel (Museum Nikolaikirche, Museum Ephraim-Palais, Museum Knoblauchhaus) an zwei aufeinanderfolgenden Tagen (bitte Öffnungszeiten beachten)
Einzel-Ticket
7 Euro
Tagesticket für das Museum Nikolaikirche
Eintritt frei
Mit Ermäßigungsnachweis
Für Kinder & Jugendliche unter 18 Jahren, Studierende, Azubis, FSJ-/FÖJ-/BFD-Leistende, Berlin-Ticket-S-Inhaber:innen, Schwerbehinderte (mit Merkzeichen B) & Begleitperson, Geflüchtete (mit gültiger Arbeits- bzw. Aufenthaltsgenehmigung /eAT sowie ukrainischem Pass oder gültiger Aufenthaltsgenehmigung der Ukraine), Empfänger:innen von Transferleistungen (Bürgergeld, ALG I), Inhaber:innen der Ehrenamtskarte Berlin-Brandenburg, Inhaber:innen Super-Ferienpass / Berliner Familienpass, ICOM-Mitglieder, Mitglieder des Deutschen Museumsbunds, des Vereins der Freunde und Förderer des Stadtmuseums Berlin e. V., KulturPass-Inhaber:innen, Medien-Vertreter:innen mit gültigem Presseausweis
Museumssonntag
Jeden ersten Sonntag im Monat Eintritt frei für alle!