/ 

Unser Schadow

Eine Ausstellung zum 250. Geburtstag des Bildhauers

   
Johann Gottfried Schadow: Selbstbildnis, 1802
© Stadtmuseum Berlin

Am 20. Mai 2014 jährt sich der Geburtstag von Johann Gottfried Schadow (1764–1850) zum 250. Mal. Aus diesem Anlass veranstalten das Stadtmuseum Berlin und die Schadow Gesellschaft Berlin e. V. eine Jubiläumsausstellung mit mehr als 300 Exponaten, überwiegend aus eigenen Beständen. Skulpturen, Gemälde, Zeichnungen, Druckgraphiken und Dokumente illustrieren ein faszinierendes Künstlerleben.

Schadows Quadriga auf dem Brandenburger Tor, deren einziges original erhaltenes Fragment – ein Pferdekopf – im Märkischen Museum zu sehen ist, kennt man in der ganzen Welt. Hinter ihr verbirgt sich der vielseitigste Künstler Preußens in der Zeit um 1800. Schadow erneuerte die deutsche Bildhauerkunst im klassizistisch-idealen Sinne, leitete einen effektiven Werkstattbetrieb und beeinflusste mit seiner Lehrtätigkeit nachfolgende Künstlergenerationen.

Pferdekopf der Quadriga vom Brandenburger Tor
© Stadtmuseum Berlin

Hofbildhauer, Freimaurer und Laienschauspieler

Die Ausstellung beleuchtet Aspekte aus dem Leben und Wirken Schadows zwischen Krone und Bürgertum: Die Besucher begegnen dem gefragten Hofbildhauer und Direktor der königlichen Akademie ebenso wie dem geselligen Gastgeber und Mitglied mehrerer Vereine, dem überzeugten Freimaurer, Schach- und Musikliebhaber sowie Laienschauspieler.

Der Berliner Maler, Grafiker und Performer Johannes Grützke (geb. 1937), der sich seit vielen Jahren künstlerisch mit Schadow auseinandersetzt, akzentuiert die Ausstellung mit eigenen, eigens zu diesem Zweck geschaffenen Werken.

Die Präsentation wird ergänzt durch eine Kabinettausstellung im Knoblauchhaus mit Berlinansichten aus der Zeit um 1800. Zeichnungen, Grafiken und Porzellan-Miniaturen zeigen bekannte und weniger bekannte Straßen und Plätze aber auch Gebäude aus Schadows Berlin, die heute längst aus dem Stadtbild verschwunden sind.

Es erscheint ein Katalog mit Beiträgen von Dr. Jens Bisky, Johannes Grützke, Gundula Ancke, Prof. Dr. Dominik Bartmann, Dr. Claudia Czok, Dr. Jan Mende und Andreas Teltow. Der Druck wird gefördert von der Ernst von Siemens Kunststiftung.