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„Mauerstücke“

Outdoor-Audiostation zur Berliner Mauer

   

Am 13. August 1961 wurde Berlin zur Mauerstadt. Bis zum 9. November 1989 schnitt das Bauwerk die drei westlichen Sektoren Berlins vom sowjetischen Sektor und dem Umland ab. Sieben originale Mauersegmente und eine Hörstation mit Tonaufnahmen von Walter Ulbricht, Willy Brandt und Günter Schabowski erinnern vor dem Märkischen Museum an das Symbol der deutschen Teilung.

Ost-Grenzer und West-Graffiti

Vom 13. August 1961 bis zum 9. November 1989 war Berlin in Ost und West geteilt. Die Berliner Mauer steht wie kein zweites Monument noch heute sinnbildlich für diese Zeit. Zwei der Mauerstücke am Märkischen Museum, die als Teil der Dauerausstellung im Außenbereich rund um die Uhr zugänglich sind, zeigen noch im Original erhaltene charakteristische Graffiti, wie sie insbesondere für die West-Berliner Seite der Mauer im Stadtteil Kreuzberg typisch waren. Den darauf abgebildeten „Königskopf“ schuf der deutsche Künstler Kiddy Citny 1985 als Teil eines langen Frieses in der Waldemarstraße. Das Stadtmuseum Berlin verdankt ihn der großzügigen Schenkung eines Bürgers.

Ein weiteres Mauerstück der Ausstellung weist eine Klappe auf, die den Grenztruppen der DDR einen Zugang zum Westen ermöglichte.  Die Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur ermöglichte es uns, die Segmente der Berliner Mauer zu präsentieren und eine Hörstation einzurichten.

Akustische und steinerne Zeitzeugen

Die Hörstation erweckt mit historischen Tondokumenten die Geschichte der Mauer vom Bau der ersten Provisorien bis zu ihrem Fall fast drei Jahrzehnte später zum Leben. Zu hören sind:

– Walter Ulbricht (1961)
– Willy Brandt (1961)
– Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer (1961)
– Ausschnitte aus dem Feature „Grafitti an der Berliner Mauer“ (1984)
– Günter Schabowski (1999)
– Demontage durch die „Mauerspechte“ (1989)

Eine Hörstation mit Tondokumenten ergänzt die Outdoor-Präsentation der Mauerstücke.
© Stadtmuseum Berlin | Foto: Jan Schad
Nach der friedlichen Revolution vom 9. November 1989 und der Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 verschwand die Berliner Mauer schnell aus dem Stadtbild. Nur an wenigen Orten lässt sich der einstige Grenzverlauf noch erahnen.

Rund einen Kilometer nördlich ihres ursprünglichen Standortes erinnern die präsentierten Mauerstücke nun vor dem Märkischen Museum an die Zeit, als Berlin eine geteilte Stadt war.

Die Dauerausstellung „Mauer-Stücke“ im Außenbereich des Märkischen Museums ist ganzjährig an sieben Tagen in der Woche kostenfrei zugänglich. Kein Museumseintritt erforderlich!