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Berlin 18/19

Das lange Leben der Novemberrevolution

   

Eine neue Sonderausstellung im Märkischen Museum widmet sich den Geschehnissen der Novemberrevolution in Berlin und ihren bis heute sichtbaren Nachwirkungen.

Nach dem Untergang des Kaiserreichs begann in Berlin zwischen Herbst 1918 und Frühjahr 1919 der Aufbruch in eine moderne Demokratie. 100 Jahre danach begibt sich das Märkische Museum auf eine Entdeckungsreise in die revolutionäre Hauptstadt der neu entstehenden Republik.

Barrikaden an der Ecke Rungestraße / Köllnischer Park, März 1919
© Stadtmuseum Berlin (unbekannter Fotograf)

Hintergründe und Folgen

Was passierte nach dem 9. November 1918 an der Spree? Wie sah der Revolutionsalltag der Berlinerinnen und Berliner aus? Welche Vorgeschichte hatte der Januaraufstand von 1919, und warum wurden im März desselben Jahres ganze Stadtviertel zum Bürgerkriegsgebiet? Die Sonderausstellung zeigt das großstädtische Leben in der Revolutionsphase und beleuchtet die Hintergründe der Gewalteskalation.

Über 100 Jahre hinweg dienten die damaligen Ereignisse zwischen Idealisierung und Dämonisierung als Motiv für die Kunst sowie als politisches Kampfmittel und Legitimationsinstrument. Das Stadtmuseum Berlin präsentiert das lange Leben der Novemberrevolution anhand faszinierender Ausstellungsstücke multimedial und überraschend.

Revolution und Protest in der Gegenwart

Im Studio Revolution setzen sich zudem Jugendliche aus ihrer Perspektive mit Revolution und Protest in der Gegenwart auseinander. Zusammen mit Künstlerinnen, Künstlern und Museumsfachleuten haben sie als Junior-Kuratoren Ursachen und Wirkungen gesellschaftlicher Umwälzung untersucht und daraus Beiträge entwickelt, die sie im Rahmen der Sonderausstellung präsentieren.

Pressestimmen:
„Das Märkische Museum thematisiert in einer sehenswerten Ausstellung das ‚lange Leben der Novemberrevolution‘“. (Uwe Rada, taz)

„Diese Konfrontation mit den Zwiespalten, Tücken und Abgründen von ‚Revolutionen‘ hebt die Ausstellung aus den gewöhnlichen heraus. Hier wird nicht bloß geguckt und gelesen. Hier soll gedacht und gemacht werden. Gut so.“ (Maritta Adam-Tkalec, Berliner Zeitung)

„Dass es hier Dinge zu sehen gibt, deren Qualität über die bloße Bebilderung hinausgeht, liegt an der klugen Auswahl der Kuratoren. Ein Plakat von Max Pechstein ist eben mehr als ein Wahlplakat und eine Zeichnung der Märztoten von Hans Baluschek mehr als eine Skizze aus den Straßenkämpfen.“ (Andreas Kilb, Frankfurter Allgemeine Zeitung)