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Horizontale Tischuhr im Lederetui des Berliner Uhrmachers David Nicolaus Albrecht, 1680-1740
© Stadtmuseum Berlin

Berliner Uhrmacherkunst

Lange Zeit war die Berliner Uhrmacherkunst eine Unbekannte in der Forschung. Seit 2014 widmet sich ein museumsübergreifendes Team um das Stadtmuseum Berlin besonders wertvollen, historischen Berliner Uhren. Nun sind 41 Objekte aus dem 18. und 19. Jahrhundert online zu sehen.

Friedrich der Große (1712-1786) ließ sie eigens nach seinem Geschmack gestalten: kunsthandwerklich gebaute Uhren von Berliner Uhrmachern. Friedrich II. war es auch, der das damals noch junge Handwerk in Berlin maßgeblich förderte. Und das aus gutem Grund. Besonders für den Bau von kleinen Standuhren („Stutzuhren“) und mechanischen Musikspielwerken wurden die Berliner Uhrmacher ab dem 18. Jahrhundert europaweit geschätzt.

Auch bei der Herstellung von Präzisionspendeluhren für wissenschaftliche Zwecke zeichneten sie sich durch ihre besonderen Handwerkskünste aus. Allein: Die Berliner Uhrmacherkunst ist im Vergleich zu traditionellen Uhrmacherkünsten in Städten wie Nürnberg oder Augsburg noch relativ wenig erforscht. 

Umfangreiche Uhrenschau

Das wollte ein museumsübergreifendes Forschungsteam ändern. Seit 2014 erschließen Mitarbeiter:innen verschiedener Berliner Museen in Zusammenarbeit mit Privatsammler:innen wertvolle Bestände. Auf der Plattform Museum-Digital sind mittlerweile 41 Uhren mit ihren historischen Besonderheiten für Interessierte und Fachleute öffentlich zugänglich.Das wollte ein museumsübergreifendes Forschungsteam ändern. Seit 2014 erschließen Mitarbeiter:innen verschiedener Berliner Museen in Zusammenarbeit mit Privatsammler:innen wertvolle Bestände. Auf der Plattform Museum-Digital sind mittlerweile 41 Uhren mit ihren historischen Besonderheiten für Interessierte und Fachleute öffentlich zugänglich.

Kaminuhr aus vergoldetem Zinkguss des Berliner Uhrmachers Conrad Felsing, 1868
© Stadtmuseum Berlin
Tisch-, Konsolen-, Vasen- und Sonnenuhren: Mit rund 600 Fotografien, über 40 Tonaufnahmen sowie zahlreichen Texten wird die Vielfalt der Handwerkskunst im typisch berlinischen Stil eindrucksvoll aufgezeigt.

Dank einer Förderung durch die Senatsverwaltung Kultur und Europa konnte, in Koordination und Begleitung des Forschungs- und Kompetenzzentrums Digitalisierung Berlin (digiS), das Projekt „Berliner Uhren bis 1918“ auf Museum-Digital umgesetzt werden. Das Forschungsteam besteht aus Mitarbeitenden der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, dem Kunstgewerbemuseum, dem Musikinstrumenten-Museum sowie dem Stadtmuseum Berlin. Die Uhren stammen aus den jeweiligen Museumsbeständen sowie aus weiteren Museen und von Privatpersonen.

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