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Fontane und Benjamin

Kindheit in Berlin und Brandenburg

   
Banderole für das Manuskript Meine Kinderjahre, zusammengeklebt aus: Zweite Beilage der Vossischen Zeitung, Nr. 147, 28. März 1893
© Stadtmuseum Berlin | Foto: Oliver Ziebe

Die Ausstellung wirft einen speziellen, literarischen Blick auf die Zeit zwischen 1830 und 1900 und durchstreift dabei mit Theodor Fontane (1819–1898) und Walter Benjamin (1892–1940) Berlin und das Umland. Auch wenn sich ihre Lebenswege nicht kreuzten, lassen sich anhand ausgewählter Beschreibungen erstaunliche Parallelen entdecken.

„Ich flaniere gern in den Berliner Straßen, meist ohne Ziel und Zweck, wie’s das richtige Flanieren verlangt.“ [Theodor Fontane] 

„Sich in einer Stadt zurechtfinden heißt nicht viel. In einer Stadt sich aber zu verirren, wie man in einem Walde sich verirrt, braucht Schulung.“ [Walter Benjamin]

Achtzehn Stationen stellen im Märkischen Museum einen thematischen Bezug zu den beiden Literaten her. Im Abstand von siebzig Jahren haben diese großen Schriftsteller dieselben Orte aufgesucht. So gelingt ein fiktiver Dialog und inhaltlicher Diskurs über Kindheitserinnerungen in Berlin und Brandenburg.

Kloster Lehnin, um 1910
© Stadtmuseum Berlin | unbekannter Fotograf

Zauber im Detail

Das Stadtmuseum Berlin folgt ihnen an diese Orte: Von der Pfaueninsel über die Rousseau-Insel im Tiergarten bis zum Kaiserpanorama, das sich ursprünglich Unter den Linden befand. Der Zauber steckt immer im Detail und so geben sich am Fangespiel aus Fontanes Besitz die Gebrauchsspuren gut zu erkennen und Benjamins Faszination an Mondscheinkarten „leuchtet“ wirklich ein. 

Ein kostenloser Audioguide mit Originaltexten lässt die individuellen Gedanken der großen Dichter nachempfinden.