Erzählsalon Migration: Wir haben keine Wahl, aber eine Stimme!

Museum Ephraim-Palais
Hilden, Nordrhein-Westfalen, 1974. Als Max Welch Guerra in jenem Jahr als 17-Jähriger aus politischen Gründen aus Chile in die Bundesrepublik floh, war die Stadt seine erste Station. 1976 kam er zum Studium nach Berlin, wo er sich politisch engagierte.
© Max Welch Guerra
Solidaritäts-Schallplatte für Chile
© Max Welch Guerra

In der zweiten Folge des Erzählsalons Migration geht es um migrantische Kämpfe und internationale Solidaritäten von den 1970er bis in die 1990er Jahre.

Preise
Regulär: 5 Euro
Ermäßigt: 3 Euro
Ort
Treffpunkt:
Schlütersaal (1. Obergeschoss)
Termin
Dauer
2 Stunden

In den 1970er Jahren war Berlin (West) geprägt von Widerstand und Kämpfen für eine gerechtere Welt. Migrant:innen waren zentrale Akteur:innen dieser Kämpfe. Sie organisierten sich als Arbeiter:innen und Student:innen, in städtischen Bewegungen. Mitten in Berlin protestierten sie für Bleiberecht, für bessere Arbeits- und Wohnbedingungen, für Frauenrechte oder internationale Solidarität.

Wie aber sah die Arbeit in den Fabriken, der Alltag in besetzten Häusern aus? Was waren die Erfahrungen bei der Ausländerbehörde? Wie organisierten die Arbeitsmigrant:innen, Exilant:innen und solidarische Menschen ihren Widerstand gegen strukturelle Diskriminierung? Was bedeutete es, grenzüberschreitende Solidaritäten in einer geteilten Stadt zu schaffen? Und wie veränderten sich die Narrative und die Kämpfe in der Zeit um den Mauerfall? Anhand von Fotos, Dokumenten oder Musik erzählen Zeitzeug:innen von migrantischer Selbstorganisation, darunter Max Welch Guerra, der 1974 als politischer Flüchtling aus Chile über Italien in die Bundesrepublik Deutschland kam.

Wir laden Sie herzlich ein, eigene Erinnerungsstücke mitzubringen. Im Anschluss wollen wir uns bei Kaltgetränken und Snacks weiter austauschen und gemeinsam die mitgebrachten Dinge betrachten.

Mit:
Max Welch Guerra | Politikwissenschaftler & Stadtforscher
u. a. m.
 
 
Moderation:
Aurora Rodonò | Stadtmuseum Berlin, Kuratorin für Migrationsgeschichte

Hinweis

Begrenzte Teilnahmeplätze.

Berlin-Kreuzberg, zwischen 1975 und 1980. Nachdem die Bundesrepublik ab den 1950er Jahren Arbeitsmigrant:innen aus Italien, Griechenland und der Türkei angeworben hatte, machten sich einige der so genannten Gastarbeiter in den 1970er Jahren selbstständig und eröffnen eigene Restaurants – sie wurden Gastwirt:innen.
© Stadtmuseum Berlin | Foto: Ludwig Binder

Der Erzählsalon Migration

Mit dem „Erzählsalon Migration“ startet das Stadtmuseum Berlin eine neue, vierteljährliche Veranstaltungsreihe. Darin teilen Akteur:innen aus migrantischen bzw. diasporischen Communitys ihre Migrations- und Widerstandsgeschichten. Ganz im Sinne des Story-Tellings und der Oral History geht es darum, Alltagsgeschichten aus der Perspektive der Migration zu teilen. Das Setting ist informell: Die Teilnehmer:innen tauschen Erfahrungen aus, stellen Fotoalben, Musik oder Videos vor, die ihre Geschichte(n) begleiten. Die Besucher:innen sind dazu eingeladen, eigene Objekte, Fotos oder Dokumente mitzubringen.

Weitere Termine

Fr | 07.11.
Erzählsalon Migration: Die Mauer ist uns auf den Kopf gefallen!
Mauerfall und Wiedervereinigung aus der Perspektive der Migration.
In der dritten Folge dieser Veranstaltungsreihe geht es um die Begegnungen von Migrant:innen aus Ost und West nach jahrzehntelanger Teilung der Stadt und um die „rassistische Wende“ in den 1990ern Jahren.

Info & Service

Öffnungszeiten

Di – So | 10 – 18 Uhr (auch an Feiertagen)
Mo geschlossen

abweichende Öffnungszeiten:
Mo | 21.04. (Ostermontag) | 10 – 18 Uhr
Mo | 09.06. (Pfingstmontag) | 10 – 18 Uhr
Sa | 21.06. (Museumsfest / Fête de la Musique) | 10 – 22 Uhr | Eintritt frei
Sa | 30.08. (Lange Nacht der Museen) | 10 – 2 Uhr
Mi | 24.12. (Heiligabend) | geschlossen
Do | 25.12. (Erster Weihnachtstag) | 12 – 18 Uhr
Fr | 26.12. (Zweiter Weihnachtstag) | 12 – 18 Uhr
Mi | 31.12. (Silvester) | geschlossen
Do | 01.01. (Neujahr) | 12 – 18 Uhr

Es gilt die Besuchsordnung der Stiftung Stadtmuseum Berlin.

Museums-Shop

während der Öffnungszeiten

Anfahrt

Poststraße 16
10178 Berlin

Tickets

Museums-Eintritt

Kombi-Ticket
15 Euro
Gilt für unsere drei Museen im Nikolaiviertel (Museum Nikolaikirche, Museum Ephraim-Palais, Museum Knoblauchhaus) an zwei aufeinanderfolgenden Tagen (bitte Öffnungszeiten beachten)
 
Einzel-Ticket
7 Euro
Tagesticket für das Museum
 
Eintritt frei
Mit Ermäßigungsnachweis
Für Kinder & Jugendliche unter 18 Jahren, Studierende, Azubis, FSJ-/FÖJ-/BFD-Leistende, Berlin-Ticket-S-Inhaber:innen, Schwerbehinderte (mit Merkzeichen B) & Begleitperson, Geflüchtete (mit gültiger Arbeits- bzw. Aufenthaltsgenehmigung /eAT sowie ukrainischem Pass oder gültiger Aufenthaltsgenehmigung der Ukraine), Empfänger:innen von Transferleistungen (Bürgergeld, ALG I), Inhaber:innen der Ehrenamtskarte Berlin-Brandenburg, Inhaber:innen Super-Ferienpass / Berliner Familienpass, ICOM-Mitglieder, Mitglieder des Deutschen Museumsbunds, des Vereins der Freunde und Förderer des Stadtmuseums Berlin e. V., KulturPass-Inhaber:innen, Medien-Vertreter:innen mit gültigem Presseausweis

Wir machen mit!

Kontakt

Infoline
030 240 02 – 162
Mo – Fr | 10 – 18 Uhr
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