WIR – Demokratischer Alltag in Berlin

Mit der Reihe „WIR – Demokratischer Alltag in Berlin“ hat die Künstlerin 2020 Menschen zu Wort kommen lassen, die das politische Leben in Berlin über Jahrzehnte hinweg mitgeprägt haben und noch immer gestalten. Marianne Birthler, Hans-Christian Ströbele oder Katalin Gennburg erzählen hier von ihrem politischen Schaffen.

Niloufar Tajeri | Wir – Gespräche zum demokratischen Alltag in Berlin

Niloufar Tajeri kam mit fünf Jahren mit ihrer Familie nach Deutschland. Studien- und Arbeitsaufenthalte im Ausland bewegten sie dazu, dem klassischen Werdegang einer Architektin nicht weiter zu folgen, sondern sich der Architekturtheorie und Fragen der Stadtentwicklung zu widmen. 2009 zog sie nach Neukölln und beobachtet seither die Veränderung dieses Bezirks. Nach Bekanntgabe der Pläne zur Rekonstruktion des Karstadt-Gebäudes am Hermannplatz gründete sie eine Kiez-Initiative, die über Hintergründe und Folgen dieses Großprojektes für Gewerbetreibende und die Nachbarschaft aufklärt und Mitsprache einfordert.

Hans-Christian Ströbele | Wir – Gespräche zum demokratischen Alltag in Berlin

Hans-Christian Ströbele, 1939 geboren, spricht über seinen Werdegang als Jurist und Politiker. Er kam in den 1960er-Jahren nach Berlin und wurde dort politisiert. Politisch aktiv war er zum Beispiel im Sozialistischen Anwaltskollektiv, bevor er schließlich vier Mal in Folge für Bündnis 90/Die Grünen in den Deutschen Bundestag gewählt wurde. Im Interview spricht er unter anderem über die parlamentarische Demokratie, die Wiedervereinigung und den deutschen Auslandseinsatz in Afghanistan.

Till Egen | Wir – Gespräche zum demokratischen Alltag in Berlin

Till Egen, geboren 1983, kam vor zehn Jahren als Filmemacher nach Berlin. Im Zuge der Besetzung des Oranienplatzes und der Gerhart-Hauptmann-Schule begann er, sich mit Street-Work für Geflüchtete zu engagieren.

Christian Herwartz | Wir – Gespräche zum demokratischen Alltag in Berlin

Christian Herwartz, geboren 1943, ist Jesuit. Nach seiner Zeit als Novize studierte er Theologie sowie Philosophie und ging nach Frankreich, um dort zu arbeiten, hauptsächlich als Zeitarbeiter in verschiedenen Fabriken und anderen Unternehmen. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland gründete er in Kreuzberg eine Kommunität, in der er nach Art einer Wohngemeinschaft mit Obdachlosen und Bedürftigen verschiedenster Nationalitäten zusammenlebte.

Gülcan Nitsch | Wir – Gespräche zum demokratischen Alltag in Berlin

Gülcan Nitsch spricht über ihren Bildungsweg und ihre Arbeit im Umweltschutz. Die Tochter türkischer Einwanderer interessierte sich früh für Nachhaltigkeit und engagierte sich in verschiedenen Umweltschutzorganisationen, bevor sie die erste türkischsprachige Umweltgruppe Berlins gründete. In ihrer Arbeit verbindet die Biologin Naturschutz und migrantische Zivilgesellschaft und setzt sich für ein ganzheitliches Weltverständnis ein.

Katalin Gennburg | Wir – Gespräche zum demokratischen Alltag in Berlin

Katalin Gennburg erlebte im Alter von fünf Jahren die Wende. Im Interview erzählt sie von dem Bruch, den das Ereignis für sie, ihren Freundeskreis und das soziale Umfeld in ihrer Heimatstadt Weißenfels darstellte. Seit 2016 sitzt sie für Die Linke im Berliner Abgeordnetenhaus, ist Mitglied des Parteivorstandes und Sprecherin für Stadtentwicklung, Tourismus und „Smart City“. Sie spricht über das Mietendeckel-Gesetz, die Mietpreisbremse und die Sinnhaftigkeit von Hausbesetzungen.