Gebrochene Traditionen?

Vertreter:innen jüdischer Literatur nach 1933
© Ephraim Veitel Stiftung
SA-Männer mit antisemitischen Hetzplakaten in einer Berliner Einkaufsstraße, 1. April 1933.
© Stadtmuseum Berlin | Foto: Heinrich Pöllot

Jüdische Literatur in Berlin nach 1933 und Traditionen deutscher, jüdischer und europäischer Kultur.

Preise
Kostenlos
Termin
Dauer
1 Stunde 30 Minuten

15. Ephraim-Veitel-Soirée. Fortsetzung der neuen Reihe: »Jüdische Männer und Frauen gestalten Berlin – vom 18. bis 20. Jahrhundert«.

Die Stadt Berlin, einstige Kulturmetropole der Weimarer Republik, entwickelte sich ab 1933 zu einem bedeutsamen Ort kultureller und literarischer Aktivitäten deutscher Jüdinnen und Juden, die nicht oder zunächst nicht aus NS-Deutschland auswandern konnten oder mochten. Durchaus unterschiedlichen politischen, religiösen und künstlerisch-ästhetischen Anschauungen verpflichtet, sahen sie sich mit der Frage konfrontiert, ob und wie noch öffentlich gesprochen werden konnte oder sollte.

Der Vortrag untersucht, wie die Erfahrungen gescheiterter Emanzipation und zunehmender Bedrohung in der Literatur dieser Zeit sichtbar werden. Außerdem geht es darum, ob und wie sich dadurch künstlerische und ästhetische Konzepte verändert haben. Der politische Umbruch von 1933 gilt dabei als Auslöser einer tiefen Krise, in der frühere Traditionen kritisch hinterfragt wurden. Diese Situation führte zu verstärkten Überlegungen über die eigene Rolle und eigene Selbstverständnis – und bot Raum für Kritik und Widerspruch.

Vortrag: Prof. Dr. Kerstin Schoor (Viadrina, Frankfurt/Oder)
 
Eine Kooperation der Ephraim Veitel Stiftung und des Stadtmuseums Berlin.

Hinweis

Keine Anmeldung erforderlich.

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