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Museum Nikolaikirche

Berlins Mitte: 800 Jahre Geschichte und Kultur

Im Museum Nikolaikirche zeigt ein Stadtmodell die Stadt Berlin im Jahr 1750.
© Stadtmuseum Berlin | Foto: Felix Noak
Die Nikolaikirche prägt seit dem Mittelalter das Nikolaiviertel und die Mitte von Berlin.
© Stadtmuseum Berlin | Foto: Fiona Hirschmann

Berlins ältestes erhaltenes Kirchengebäude beherbergt heute ein Museum. Die Dauerausstellung vermittelt die Architektur-, Kirchen- und Musikgeschichte des Bauwerks und die Stadtentwicklung Berlins im Mittelalter.

Ort
Museum Nikolaikirche
Nikolaikirchplatz
10178 Berlin

Öffnungszeiten
bis 06.10. wegen Ausstellungsaufbau geschlossen

Sonderöffnungs-/Schließzeiten
unter Info & Service

Eintritt
5 Euro / 3 Euro (ermäßigt) | bis 18 Jahre Eintritt frei

Kombi-Ticket:
10 Euro / 6 Euro (ermäßigt)

Gilt an zwei aufeinanderfolgenden Tagen für das Museum Nikolaikirche und das Museum Ephraim-Palais.

Im Laufe der Geschichte wurde die Nikolaikirche mehrfach umgebaut und stilistisch verändert. Baugeschehen und Ausstattung spiegelten dabei immer auch den Gestaltungswillen und die wirtschaftliche Leistungskraft der bürgerlichen Bevölkerung Berlins wider. Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts prägt der charakteristische Doppelturm die Silhouette der Stadtmitte. Klugen Entscheidungen und engagiertem Denkmalschutz ist es zu verdanken, dass Berlin mit der Nikolaikirche heute ein Denkmal besitzt, dass als Museum mit all seinen Facetten und historischen Bedeutungsebenen zu erleben ist. 

Die Kirche von der Orgelempore aus betrachtet
© Stadtmuseum Berlin | Foto: Michael Setzpfandt
Der Bau der Nikolaikirche markiert die Stadtgründung um 1230. Die aus Feldsteinen gemauerten Untergeschosse des Doppelturms (Querhaus) gelten als die ältesten erhaltenen Räume Berlins. Die Nikolaikirche war nicht nur ein Ort des Glaubens und eine Begräbnisstätte bedeutender Berliner Familien. Sie war auch Ratskirche (Hauptkirche der Stadt) und Schauplatz historischer Ereignisse, etwa der protestantischen Reformation. 

Hier tagte 1809 die erste Berliner Stadtverordnetenversammlung. Und nach dem Mauerfall konstituierte sich hier 1991 das neue Gesamtberliner Abgeordnetenhaus. 

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Nikolaikirche durch Bomben schwer beschädigt, später stürzte sie größtenteils ein. Bis 1984 blieb sie eine Ruine. Seit dem Wiederaufbau zur 750-Jahr-Feier Berlins 1987 ist das einzigartige Baudenkmal ein Museum.

Ein Ort der Musik

Die Nikolaikirche ist auch ein bedeutender Ort der Musik. Mit dem Schaffen des Kantors und Komponisten Johann Crüger (1598 – 1662) und dessen Zusammenarbeit mit dem Pfarrer und Dichter Paul Gerhardt (1607 – 1676) wurde in Berlin erstmals europäische Kulturgeschichte geschrieben. Noch heute lebt diese musikalische Tradition der Nikolaikirche fort. In Veranstaltungen und Konzerten wird sie weiter gepflegt.

Ausstellungen

Programm

Kunstraum Kraut

Der Berliner Hofbildhauer und Hofarchitekt Johann Georg Glume (1679–1765) vollendete um 1725 die Grabkapelle in der Nikolaikirche für den Unternehmer, Bankier und Minister Johann Andreas von Kraut (1661–1723).

Bis zu ihrer Zerstörung im 2. Weltkrieg galt sie als „das beste Barockmonument seiner Gattung in Berlin und Brandenburg“ (R. Borrmann, 1893). Im Bildprogramm dieses Gesamtkunstwerks aus Architektur, Skulptur und Malerei nahm das Wandbild „Christus im Moment der Auferstehung“ (nach Matthäus, Kap. 28) eine zentrale Stellung ein.

Zwar wurde die Kapelle in den 1980er Jahren teilweise restauriert, doch das Wandbild war vollständig verloren. Im Rahmen des Projekts KUNSTRAUM KRAUT werden am historischen Ort seit Juni 2021 zwölf Variationen zur Auferstehung in Interpretationen zeitgenössischer Künstler:innen gezeigt.

Unbekannter Künstler, Auferstehung, Kraut-Kapelle, entstanden 1725
© Archiv Landesdenkmalamt Berlin
Willkommen im Nikolaiviertel: Das Museum Nikolaikirche ist umgeben von Cafés, Restaurants und liebevoll geführten Geschenkläden.
© Stadtmuseum Berlin | Foto: Fiona Hirschmann

Das Nikolaiviertel entdecken!

Willkommen im ältesten Teil der Stadt Berlin! Gleich drei Museen laden Sie hier zum Entdecken ein: das Museum Nikolaikirche, das Museum Knoblauchhaus und das Museum Ephraim-Palais. Lernen Sie in unseren historischen und zum Teil originalen Gebäuden Berlins Geschichte kennen und nehmen Sie an unserem vielfältigen Programm teil.

Berlin-Mitte im Blick
© Stadtmuseum Berlin | Foto: Michael Setzpfandt

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Info & Service

Öffnungszeiten

täglich | 10 – 18 Uhr

Sonderöffnungs-/ Schließzeiten

täglich | 20.09. – 05.10. | wegen Ausstellungsaufbau geschlossen
So | 24.12. (Heiligabend) | geschlossen
Mo | 25.12. (1. Weihnachtsfeiertag) | 14 – 18 Uhr
Di | 26.12. (2. Weihnachtsfeiertag) | 14 – 18 Uhr
So | 31.12. (Silvester) | geschlossen
Mo | 01.01. (Neujahr) | 14 – 18 Uhr

Anfahrt

Nikolaikirchplatz
10178 Berlin

Museumsshop

während der Öffnungszeiten

Kontakt

Infoline
(030) 24 002-162
Mo – Fr | 10 – 18 Uhr
E-Mail schreiben

Barrierefreiheit

Die Nikolaikirche ist stufenlos zugänglich. Chorbereich, Orgelempore, Münzkabinett, Sakristei und Toiletten sind nur über Stufen erreichbar. An der Kasse gibt es einen Audioguide in sieben Sprachen sowie einen Familienguide. Zudem ist es möglich, einen DGS-Videoguide zu nutzen. In der Ausstellung befinden sich zwei Tastmodelle zur Architektur der Kirche. Erläuterungen zur Architektur liegen in Braille- und Profilschrift und in einer Audiodeskriptionsspur vor.

Tickets

Eintritt

5 Euro / 3 Euro (ermäßigt)

Kombi-Ticket
10 Euro / 6 Euro (ermäßigt)

Gilt an zwei aufeinanderfolgenden Tagen für das Museum Ephraim-Palais und das Museum Nikolaikirche.

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