16.07.2025
Berliner Höfe – Zwischen Alltag, Arbeit und Begegnung
Ab 18. Juli 2025 präsentiert das Stadtmuseum Berlin die neue Sonderausstellung „Berliner Höfe – Zwischen Alltag, Arbeit und Begegnung“ im Museum Ephraim-Palais. Die Schau im 3. Obergeschoss des Museums nimmt Besucher:innen mit auf eine Reise in eine verborgene Welt und zeigt aus vielfältigen Perspektiven, welche Geschichten Höfe als Orte des städtischen Lebens erzählen.
Ob Wohnhöfe, Gewerbehöfe, Atelierhöfe, Schulhöfe oder Hofrestaurants: Die Vielfalt der Berliner Höfe erzählt vom Wachstum der Stadt, von Migration, Nachbarschaft und Zusammenleben. Die Ausstellung beschäftigt sich damit, wie sie seit dem 19. Jahrhundert Orte des sozialen und kulturellen Austauschs geworden sind, voller Geschichte und Gegenwart. Höfe stehen dabei beispielhaft für das städtische Zusammenleben mit all seinen Widersprüchen und sie machen sichtbar, wie Menschen Raum gestalten. Diese besondere Atmosphäre hat schon viele Grafiker:innen, Zeichner:innen und Fotograf:innen inspiriert. Die Sonder -ausstellung zeigt einen Querschnitt ausgewählter Werke.
Vielfältige Perspektiven auf vielfältige Berliner Höfe
„Berliner Höfe“ präsentiert knapp 100 Fotografien und Grafiken aus der seit 1874 gewachsenen Sammlung des Stadtmuseums Berlin – darunter viele Highlights wie grafische Arbeiten von Hans Baluschek, Manfred Butzmann, Mathèos Florakis, Martin Hoffmann, Doris Leue und Heinrich Zille sowie Fotos von Georg Bartels, Werner Brunner, Manfred Hamm, André Kirchner und Günther Steffen. Ergänzt werden diese durch künstlerische Arbeiten der Stadtforscher:innen Duygu Örs und Sinthujan Varatharajah, die eigens für „Berliner Höfe“ geschaffen worden sind. Das Duo setzte sich in Texten, Fotografien, Videos und Ton mit unterschiedlichen Sinneseindrücken aus Hinterhöfen im Wedding auseinander.
Zudem zeigt die Sonderausstellung eine Auswahl Fotos von Berliner Höfen der Gegenwart, die das Stadtmuseum Berlin im Rahmen des Foto-Aufrufs „Berlin jetzt!“ gesammelt hat. Insgesamt sind 90 dieser Bilder zu sehen – 40 davon gerahmt an der Wand und 50 als kleinere Fotokarten. Die Besucher:innen können diese Karten immer wieder neu arrangieren und somit die Ausstellung mitgestalten. Wegen der großen Resonanz – bisher gab es über 1.200 Einsendungen – ist die Laufzeit des Foto-Aufrufs verlängert worden: Fotografie-Begeisterte sind noch bis zum 18. September eingeladen, ihre persönlichen Perspektiven auf Berlins Höfe digital einzusenden. Mit etwas Glück werden diese nicht nur online, sondern auch in der Sonderausstellung selbst gezeigt. Im Oktober werden die gerahmten Fotos in der Ausstellung ausgetauscht. Über diese Internet-Seite können im Rahmen des Foto-Aufrufs Bilder eingesendet werden: https://www.stadtmuseum.de/sammlung/berlin-jetzt/berliner-hoefe
Darüber hinaus präsentieren Junior-Kurator:innen einer zwölften Klasse der Refik-Veseli-Schule in Kreuzberg mit ihrer Mentorin Yella Hoepfner ihre Hof-Geschichten. An verschiedenen Stellen im Museum Ephraim-Palais sind sie zu entdecken, auch auf sogenannten „Freistellen“ der Dauerausstellung „BerlinZEIT“ im 1. und 2. Obergeschoss des Museums. Die individuellen Geschichten der Jugendlichen stehen in Bezug zu Objekten der Sammlung des Stadtmuseums Berlin.