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Stadtmuseum Berlin mit Gemälde-Highlights zu Gast in der Berlinischen Galerie

Ernst Ludwig Kirchner: Nollendorfplatz, Berlin 1912
© Stadtmuseum Berlin | Reproduktion: Oliver Ziebe

Während der 2023 beginnenden, mehrjährigen Erneuerung des Märkischen Museums werden Schätze des Stadtmuseums Berlin dem Publikum in Ausstellungen anderer Institutionen zugänglich gemacht.

Ab 7. Oktober 2022 bereichert eine Leihgabe von zwölf herausragenden Werken der klassischen Moderne die Dauerausstellung der Berlinischen Galerie zum Thema „Kunst in Berlin 1880–1980“. Die Werke aus der Gemäldesammlung des Stadtmuseums Berlin stammen von Max Beckmann, Theo von Brockhusen, Lovis Corinth, Ernst Ludwig Kirchner, Walter Leistikow, Max Liebermann, Edvard Munch und Lesser Ury. Sie stehen für den hohen künstlerischen und historischen Wert der Sammlung.

Die thematische Klammer dieser Werke Berliner Künstler bietet die Möglichkeit, den stadtgeschichtlichen Schwerpunkt des Stadtmuseums Berlin mit dem kunsthistorischen Fokus der Berlinischen Galerie zu verknüpfen. Im Zentrum der Auswahl steht das Rathenau-Portrait von Edvard Munch (1863–1944), ein absolutes Highlight der Sammlung. Der Berliner Ingenieur und Industrielle Walther Rathenau (1867–1922), der als Außenminister der Weimarer Republik 1922 von Rechtsradikalen ermordet wurde, hatte schon 1893 ein erstes Gemälde von Edvard Munch erworben. 1907 ließ er sich von Munch malen. Durch eine Berliner Ausstellung der Werke des norwegischen Malers eskalierte 1892 ein lang andauernder Konflikt in den Reihen der Berliner Künstlerschaft. Die modernen Richtungen der zeitgenössischen Kunst – Impressionismus und die Anfänge des Expressionismus – entfernten sich von den Richtungen des Historismus. Kurz nach der Eröffnung der Ausstellung wurde diese wieder geschlossen und spaltete die Berliner Kunstszene endgültig. 1898 wurde die Berliner Sezession gegründet.


BERLINISCHE GALERIE, LANDESMUSEUM FÜR MODERNE KUNST, FOTOGRAFIE UND ARCHITEKTUR

Adresse Alte Jakobstraße 124-128 | 10969 Berlin
Infoline Tel +49 (0)30 78 902 600
Öffnungszeiten Mi – Mo | 10 – 18 Uhr (Di geschlossen)
Eintritt 10,00 | ermäßigt 6,00 Euro
Pressekontakt presse@berlinischegalerie.de
Pressebilder www.berlinischegalerie.de/pressemitteilung/aufbruch-in-die-moderne
Websitewww.berlinischegalerie.de

Während der Schließung des Märkischen Museums werden zudem voraussichtlich ab Frühjahr 2023 die mechanischen Musikinstrumente des Stadtmuseums Berlin in Kooperation mit dem Bezirksmuseum Pankow im selbigen Museum präsentiert werden. Dass sich Pankow ab etwa 1870 zu einem weltweit anerkannten Zentrum des Drehorgelbaus entwickelte, gibt diesem Projekt eine besondere Bedeutung. Im Rahmen einer Ausstellung in Pankow werden die Produkte aus den Fabrikationsstätten des örtlichen Drehorgelhandwerks sowie ein Großteil der selbst spielenden Musikinstrumente (Automatophone) des Stadtmuseums Berlin eine zentrale Rolle spielen. Sie erzählen die Geschichte ihrer italienischen Hersteller:innen und Spieler:innen, die vor allem in diesem Bezirk wirkten. Das Vorhaben wird durch Unterstützung der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin ermöglicht. Weitere Informationen unter: www.stadtmuseum.de/sammlungen/musikaliensammlung.