Um Berlin, Titelmotiv des gleichnamigen Mappenwerks (1912) Lithografie von Rudolf Großmann (1882–1941)
© Stadtmuseum Berlin

„Um Berlin“: das Mappenwerk

von Andreas Teltow

Um Berlin, Teil 1

„Um Berlin“ ist der Titel eines des Mappenwerks von Rudolf Großmann aus dem Jahr 1912 und das Thema der darin enthaltenen Lithografien. Zugleich ist die Mappe eine wichtige Quelle und Namensgeberin für diese Online-Präsentation des Foto-Grafischen Kabinetts, an deren Beginn sie deshalb steht.

Wie kaum ein anderer charakterisierte Großmann mit sprödem und dennoch treffsicherem Strich Berlin im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts. Die Gesellschaft – ob in Kneipen oder im Theater – interessierte ihn ebenso wie die Metropole mit ihren unterschiedlichen Orten. Doch vor allem der Stadtrand blieb für ihn bis in die zwanziger Jahre hinein eine Quelle der Inspiration. So ist Großmanns Mappenwerk ein Kompendium, das mit Bildern von Villenstraßen, Rennbahnen, Rummelplätzen, Schrebergärten, Bahndämmen und Alleen im Berliner Umland die Motive der Künstlerinnen und Künstler in den folgenden Kapiteln dieser Online-Präsentation bereits vorwegnimmt.

Wie kaum ein anderer charakterisierte Großmann mit sprödem und dennoch treffsicherem Strich Berlin im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts. Die Gesellschaft – ob in Kneipen oder im Theater – interessierte ihn ebenso wie die Metropole mit ihren unterschiedlichen Orten. Doch vor allem der Stadtrand blieb für ihn bis in die zwanziger Jahre hinein eine Quelle der Inspiration. So ist Großmanns Mappenwerk ein Kompendium, das mit Bildern von Villenstraßen, Rennbahnen, Rummelplätzen, Schrebergärten, Bahndämmen und Alleen im Berliner Umland die Motive der Künstler:innen in den folgenden Kapiteln dieser Online-Präsentation bereits vorwegnimmt.

Um Berlin, Titelmotiv des gleichnamigen Mappenwerks (1912) Lithografie von Rudolf Großmann (1882–1941)
© Stadtmuseum Berlin
Mit Blick über das Tempelhofer Ufer, den Landwehrkanal und das Hallesche Ufer stellt Großmann die einstige Bebauung um das heute noch existierende, von einem Schornstein überragte Pumpwerk der Berliner Kanalisation dar. Von 1978 bis 2009 als Ort zur Aufbewahrung von Steindenkmälern (Lapidarium) genutzt, dient das Gebäude seitdem Gewerbezwecken. Vom großen Hallenbau des Anhalter Bahnhofs ist nur der Torso der Eingangsvorhalle am Askanischen Platz erhalten.
Um Berlin, Titel des gleichnamigen Mappenwerks (1912) Zweifarbiger Buchdruck
© Stadtmuseum Berlin
Landwehrkanal, Blatt 4 aus dem Mappenwerk „Um Berlin“ (1912) Lithografie von Rudolf Großmann
© Stadtmuseum Berlin
Villenstraße in Grunewald, Blatt 5 aus dem Mappenwerk „Um Berlin“ (1912) Lithografie von Rudolf Großmann
© Stadtmuseum Berlin
Radrennbahn, Blatt 6 aus dem Mappenwerk „Um Berlin“ (1912) Lithografie von Rudolf Großmann
© Stadtmuseum Berlin

Schornsteine am Schienenstrang

Um Berlin, Teil 2: Schornsteine symbolisieren das rasche Wachstum der Industrie vom späten 19. Jahrhundert bis zum Ersten Weltkrieg. In dieser Zeit wurden zahlreiche Fabriken aus dem Zentrum Berlins in das Umland verlagert. Ermöglicht wurde dies durch die vielen schiffbaren Flüsse, Kanäle und Seen sowie durch das bereits vorhandene Eisenbahnnetz.

Häuser am Horizont

Um Berlin, Teil 3: Innerhalb weniger Jahrzehnte erfolgte bis in die 1930er Jahre eine bis dahin beispiellose Be- und Zersiedlung des Berliner Umlands – ein Vorgang, der sich seit der Wiedervereinigung 1990 wiederholt. Wie dynamisch dieser Prozess verlief, lassen die Motive der grafischen Blätter nur erahnen.

Der Charme der Vorstädte

Um Berlin, Teil 4: Bis 1920 gab es rund um Berlin sechs kreisfreie Städte mit eigener städtischer Infrastruktur. Jede von ihnen hatte ihren eigenen, unverwechselbaren Charme.

Vergnügen am Stadtrand

Um Berlin, Teil 5: Der Stadtrand bietet bis heute Ausgleichsmöglichkeiten zum Alltag in der Stadt. An den Wochenenden stand dafür um 1920 nur der Sonntag zur Verfügung, da der Samstag noch ein Arbeitstag war. Zahlreiche Attraktionen lockten die Berliner:innen hinaus.

Im Grünen

Um Berlin, Teil 6: Seit der Schaffung von Groß-Berlin 1920 hat die Stadt viele Seen und Wälder, die den Menschen der Metropole Ruhe und Erholung bieten. Alte Bilder und Grafiken dokumentieren dies.

Das Neue, Reizvolle, Unentdeckte

Um Berlin, Hintergrund: Nicht nur Fotografien zeugen von Berlins Aufstieg zur Metropole im frühen 20. Jahrhundert. Auch in Zeichnungen und Grafik finden sich vielfältige Zeugnisse für die rasante Entwicklung der Stadt. Zugleich bieten diese Arbeiten faszinierende Einblicke in eine Epoche künstlerischen Aufbruchs.