„Dekoloniale – was bleibt?!“: Kurator*innen- und Künstler*innen-Führungen
Die Künstlerin Tonderai Koschke führt am 25. Juni durch die Ausstellung „Dekoloniale – was bleibt?!“
Regulär: 12 Euro
Ermäßigt: 5 Euro
Kinder: unter 6 Jahren Eintritt frei
Bitte buchen Sie ein Ticket für die Führungen im Stadtraum und bei der Dekoloniale vorab online. Ein Ticketverkauf am Treffpunkt vor Ort ist nicht möglich.
Museum Nikolaikirche: Kassenbereich
Wedding: U-Bahn Haltestelle „Afrikanische Straße“
1 Stunde
Die Ausstellung „Dekoloniale – was bleibt?!“ thematisiert die jahrhundertelange gewachsene Verstrickung Berlins in die globale Versklavungs- und Kolonialgeschichte und setzt sich kritisch mit dieser Vergangenheit auseinander.
An drei Orten der Stadt erzählt sie beispielhafte Geschichten von Gewalt und Widerstand: In der Nikolaikirche, der als Begräbnisstätte kolonialer Akteur*innen, im (post-)kolonialen „Afrikanischen Viertel“ und in den „Asiatisch-Pazifischen Straßen“ im Berliner Wedding sowie in der Wilhelmstraße 92, dem historischen Ort der Berliner Afrika-Konferenz. „Dekoloniale – was bleibt?!“ sucht nach Möglichkeiten, konstruktiv mit den Spuren dieser Geschichten im öffentlichen Raum umzugehen.
Mit künstlerischen Arbeiten der Dekoloniale Residents: Tonderai Koschke, Charlotte Ming, Percy Nii Nortey, Yangkun Shi und Theresa Weber.
Hinweis
Die Führung findet in englischer Sprache statt.
Tonderai Koschke
Tonderai Koschke, M.A. Architektur, ist Dozentin an der Kunsthochschule Weißensee und der Universität der Künste Berlin. Ihr Forschungs- und Lehrschwerpunkt liegt auf postkolonialen Identitäten und Machtdynamiken in der gebauten Umwelt.
Nach ihrem Studium an der TU München, der EPFL Lausanne und Harvard, sammelte sie berufliche Erfahrungen beim Verlag Architangle, bei Boltshauser Architekten und am Architekturmuseum in München. Als Mitbegründerin von dem panafrikanischem Kollektiv Isusu Ffena organisiert sie Veranstaltungen und ein Community-Festival.
Die Arbeiten von Tonderai Koschke entstehen durch Wissenstransfer von der Forschung in die Praxis. Inspiriert von den materiellen Kulturen und dem architektonischen Erbe Simbabwes, wo sie aufgewachsen ist, erforscht sie durch Kolonialismus unterbrochene Traditionen. Sie untersuchte die historische und spirituelle Bedeutung der monumentalen Steinstadtruine Great Zimbabwe und die Geschichte des Steinbaus im südlichen Subsahara-Afrika.
Das Lernen über die komplexe Vergangenheit betrachtet sie als Ausgangspunkt für das Erträumen einer alternativen Gegenwart und einer dekolonialen Zukunft.
„Dekoloniale – was bleibt?!“ ist ein gemeinsames Projekt von Berlin Postkolonial e.V., Each One Teach One (EOTO) e.V. und der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland (ISD-Bund e.V.), dem Lern- und Erinnerungsort „Kolonialismus Erinnern“ und der Stiftung Stadtmuseum Berlin im Rahmen des Modellprojekts Dekoloniale Erinnerungskultur in der Stadt. Das Projekt wird von der Senatsverwaltung für Kultur und gesellschaftlichen Zusammenhalt und der Kulturstiftung des Bundes gefördert.