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Johann Karl Kretschmar: Portrait Amalie Beer, um 1803
© Stadtmuseum Berlin

Brandenburg Ausstellung

Sie wurde neu geplant und aufgesetzt: die Dauerausstellung im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte in Potsdam. Als Dauerleihgeber steuert das Stadtmuseum Berlin wieder zahlreiche Objekte aus seinen Sammlungen bei.

von Melanie Huber

Dauerausstellung

„Die neu konzipierte Brandenburg.Ausstellung lädt ein zu einer Reise durch zehn Jahrhunderte Landesgeschichte und durch facettenreiche Regionen, und sie setzt Akzente, wo Geschichte und Gegenwart aufeinandertreffen. Sie versteht sich nicht als klassische ‚Dauerausstellung‘, sondern erzählt ganz bewusst die Geschichte der Brandenburger:innen und stellt ihre Erfahrungen und ihr Selbstverständnis in den Fokus. Die Brandenburg.Ausstellung bietet Raum für Aktualisierung, Diskussion, Intervention und Partizipation, denn erst aus den Fragestellungen der Gegenwart heraus bleibt Geschichte lebendig und interessant.

Ein Brandenburg.Panorama mit Einführungsfilmen zur politischen Geschichte Brandenburg-Preußens und zu Brandenburg als Migrationsland eröffnet den Ausstellungsrundgang, der durch 14 Kapitel führt. Zu den 228 originalen Objekten von 72 Leihgebern treten zehn großformatige Themenkarten der Geschichtslandschaft Brandenburg, zehn Videosequenzen mit ‚Lebenden Porträts‘ von historischen Persönlichkeiten und zehn Medienstationen mit informativen Videos und Audios, historischen Dokumenten und Spielen. Über das Format #menschbrandenburg bringen zivilgesellschaftliche Initiativen aktuelle Interventionen in die historische Erzählung der Ausstellung ein.“

Leihgaben des Stadtmuseums Berlin

Anhand von etwa 300 Exponaten wird in der Brandenburg.Ausstellung ein Überblick über die Kulturgeschichte Brandenburgs vom Mittelalter bis zur Gegenwart präsentiert. Sieben Gemälde stammen aus der Gemäldesammlung des Stadtmuseums Berlin. Das „Portrait Amalie Beer“ von Johann Karl Kretschmar, entstanden um 1803, ist dank der Hans-und-Luise-Richter-Stiftung als Leihgabe in Potsdam zu sehen. Auch „Das Bildnis König Friedrich I. in Preußen“ findet sich in der neuen Dauerausstellung.

Unbekannter Künstler: Bildnis König Friedrich I. in Preußen, nach 1701
© Stadtmuseum Berlin
König Friedrich I. in Preußen (1657-1713) trat 1688 als Friedrich III. die Nachfolge des Großen Kurfürsten an. 1701 krönte er sich zum König von Preußen. Unter seiner Regentschaft wurde mit dem Umbau des Schlosses begonnen. König Friedrich I. lässt sich mit den Insignien seines neuen Ranges darstellen – im Prunkharnisch, dem hermelinverbrämten Purpurmantel und der Ordenskette des Hohen Ordens vom Schwarzen Adler.

Auch die golddurchwirkte Tischdecke zeigt die Krone über dem kurbrandenburgischen Wappen. Die gewählte Pose ist dem Paradebildnis des französischen Königs von 1701 entlehnt, die später die prägende Herrscherpose in Europa werden sollte.

Weitere Leihgaben stammen aus den Sammlungen Kindheit und Jugend, Alltagskultur, Kunstgewerbe, Theater, Musik und Literatur, Geologie, Numismatik, Skulpturen, Silber, Keramik, Liturgie und Möbel. Eine Auswahl ist in der Bildergalerie zu finden.

Mitarbeit am Beitrag (Transparenzhinweis):

Die Informationen zur Ausstellung sind mit freundlicher Genehmigung aus der Präsentation im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte entnommen. Die Informationen über die Leihgaben stammen von Randy-Noreen Rathenow, Mitarbeiterin der Sammlung Spielzeug, Kindheit und Jugend, Annette Bossmann, Leiterin der Gemäldesammlung, sowie aus der Sammlung Online.

Ausstellungsort

Ort
Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte
Kutschstall, Am Neuen Markt 9
14467 Potsdam

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