Berliner Zimmer

Christine Bergmann, geboren 1939 in Dresden, engagierte sie sich für einen demokratischen Wandel in der DDR. In verschiedenen Ämtern gestaltete sie von 1990 an die Einheit Berlins mit.

Kurz nachdem die gelernte Textil-Facharbeiterin Tamara Hentschel nach Marzahn gezogen war, trafen dort 1987 vietnamesische Vertragsarbeiter:innen ein. Als Wohnheimbetreuerin erlebte sie die Reglementierungen und die sozialen Probleme der Menschen aus Vietnam deren prekären Status nach der Wende sowie Feindseligkeiten ihnen gegenüber. Sie berichtet über ihr Engagement für eine erste Beratungsstelle und darüber, wie es zur Gründung des Vereins Reistrommel e.V. kam.

Jennifer Kamau kam als Geflüchtete nach Berlin. Sie spricht über ihr Leben als politische Aktivistin, reflektiert ihre Familiengeschichte und berichtet von ihrem Engagement für die Oranienplatz-Bewegung.

Michael Laschkes Verbindung mit Karlshorst begann 1961 mit dem Studium an der Hochschule für Ökonomie. Er hat die Veränderungen des Stadtteils erlebt, angefangen bei der Aufhebung des militärischen Sperrbezirks 1963 über die Umbruchsituation nach 1990 bis zum aktuellen Wohnungsneubau.

Christa Peter wurde in Berlin geboren. Als Kind hat sie die Kriegsereignisse in Friedrichshain miterlebt. Sie kam als junge Frau durch ihre Heirat nach Karlshorst.

Der Berliner Klaus Borde lebt seit 1972 in Karlshorst. Im Bürgerverein engagiert er sich dafür, dass Karlshorst ein lebenswertes Quartier bleibt.

Georgina Oswald wurde drei Jahre nach Kriegsende in Karlshorst geboren. Ruinen waren ihre Spielplätze, das Ausrücken der Sowjet-Panzer am 17. Juni 1953 erlebte sie mit. Seit 1989 lebt sie in Bayern und zeitweise in Berlin.

Sibylle Jazra kam nach dem Studium 1998 als Künstlerin nach Berlin. Mit Kindern zog sie später nach Karlshorst. Sie fragt, wie Alteingesessene mit den Zugezogenen und wachsendem Verkehr zurechtkommen.

Nnenna Onuoha ist als Tochter eine Ghanaerin und eines Nigerianers in Nigeria geboren. Ein Job-Angebot führte sie nach Berlin, wo sie sich als Künstlerin etabliert, die sich unter anderem mit Rassismus und Kolonialismus auseinandersetzt.

Annett Gröschner erforscht die Geschichte und Kriegsgeschichte des Prenzlauer Bergs in verschiedenen Projekten und Büchern.

Sonja Hornung ist in Melbourne (Australien) geboren. Anfang der 2010er-Jahre kam sie als Künstlerin nach Berlin. Sie setzt sich mit der Stadt und Gentrifizierungsprozessen auseinander.

Christa Joo Hyun D'Angelo ist in Südkorea geboren und in New York City (USA) aufgewachsen. Nach ihrem Kunststudium ging sie nach Berlin, wo sie seither als Künstlerin lebt und arbeitet.

Kallia Kefala ist in Athen geboren und aufgewachsen. Als Künstlerin lebt sie in Berlin, um sich mit Queerness, Feminismus und dem Gastarbeits-Trauma ihrer Familie auseinanderzusetzen.

Barbara Panther, in Ruanda geboren, wurde Mitte der 1990er Jahre von einer Familie in Belgien adoptiert. Heute lebt sie als Musikerin in Berlin.

Tanja Ostojić ist in einem Vorort von Belgrad (Beograd) aufgewachsen. Als Teil eines Kunstprojekts migrierte sie nach Deutschland, wo sie seither als Künstlerin und Kulturaktivistin arbeitet.

Elza Javkhishvili ist in Georgien geboren (damals Sozialistische Sowjetrepublik). Als Kind erlebte sie den Zusammenbruch der Sowjetunion. Sie begann ein Studium der Regie an der Schota-Rustaveli-Universtität für Theater und Film in Tbilisi/Tiflis, entschied sich jedoch Anfang der 2000er-Jahre, als Au-Pair-Mädchen nach Deutschland zu kommen und studierte hier an der Technischen Universität Dortmund sowie an der Universität der Künste Berlin (UdK). Sie spricht über ihr Leben im Exil und den schmerzhaften Einbürgerungsprozess in Deutschland.

Dagmara Genda ist in den frühen 1980er-Jahren in Polen geboren. Anfang der 2010er-Jahre führte sie ein Kunststipendium in Deutschland nach Berlin.