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Lesser Ury, Paar auf einer Bank am Ufer eines märkischen Sees, um 1900, Farbige Kreiden auf Papier
© Sammlung Stiftung Stadtmuseum Berlin, Reproduktion: Michael Setzpfandt, Berlin

Der Himmel über Brandenburg. Landschaften des Berliner Impressionismus

Die Sonderausstellung der Stiftung Schloss Neuhardenberg ist dem Berliner Impressionismus gewidmet. Die Ausstellung möchte vor allem die Vielfalt zeigen, mit der Künstler:innen des Berliner Impressionismus das Charakteristische der brandenburgischen Landschaften darstellten. Zu sehen sind auch zwei Gemälde und eine Grafik aus der Sammlung des Stadtmuseums Berlin.

Ausstellung: 23.03.– 02.06.24

Während die Kunstwelt im Caspar-David-Friedrich-Jahr 2024 auf die Romantik schaut, widmet sich die Stiftung Schloss Neuhardenberg in seiner Sonderausstellung mit dem Impressionismus der zweiten bedeutenden Neubelebung der Landschaftsmalerei im 19. Jahrhundert. Dank umfangreicher Leihgaben aus namhaften öffentlichen und privaten Sammlungen werden Werke renommierter Künstler:innen wie Lesser Ury, Walter Leistikow und Karl Hagemeister präsentiert. Auch sind Werke von Künstler:innen zu sehen, die heute meist nur einem Fachpublikum bekannt sind und in der Ausstellung neu entdeckt werden können. Hierzu zählen Werke von Julie Wolfthorn, Philipp Franck oder Paul Vorgang.

Otto Günther-Naumburg, An der Havel, 1880
© Stadtmuseum Berlin

Leihgaben des Stadtmuseums Berlin

An der Entwicklung der Landschaftsmalerei des 19. Jahrhunderts lässt sich die psychische Verfassung einer von tiefgreifenden Umbrüchen geprägten Gesellschaft messen. In der Romantik galt die Natur noch als Ort des Staunens und die Landschaft als Spiegelbild der Seele. Einhergehend mit enormen technischen Fortschritten, der Industrialisierung mit ihren Herausforderungen und politische Turbulenzen ging auch vermehrt das Bedürfnis nach in eine scheinbar reine, unverfälschte Natur einher.
Besonders im rasant wachsenden Berlin, suchten Künstler:innen nach Ruhe und Inspiration in der märkischen Landschaft. Statt arkadischer Hügel Italiens oder spektakulärer Gebirgszüge wurde Brandenburg mit seinen Kiefernwäldern, Flussauen, Binnendünen und Seen ihr Motiv. Die markanten Landschaften, die vorhergehenden Künstlergenerationen als langweilig gegolten hatten, erschienen als Kontrast zur rasanten Modernisierung Berlins nun attraktiv und wurden zum vielgemalten Motiv.
Julius Jacob, Märkischer Dorfanger, um 1890/95
© Stadtmuseum Berlin

Ausstellungsort

Ort
Stiftung Schloss Neuhardenberg
Schinkelplatz
15320 Neuhardenberg

Öffnungszeiten
Mi – So, Feiertage 11 – 18 Uhr

Eintritt
5 Euro / 3 Euro (ermäßigt)

Weitere Infos
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