17. Jahrhundert
Zu Beginn des 17. Jahrhundert (1601-1700) war Berlin ein regionales Handelszentrum, das als Residenz der Adelsfamilie Hohenzollern an Bedeutung gewann. Der Dreißigjährige Krieg (1618-1648) verwüstete jedoch neben weiten Teilen Deutschlands auch die Stadt. Rund ein Drittel der Bevölkerung kam ums Leben. Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1620-1688) leitete in den 1640er Jahren den Wiederaufbau ein. Berlin begann wieder zu wachsen, Handel und Wirtschaft erholten sich. Zudem stärkte der Kurfürst das Militär und förderte religiöse Toleranz. Ab 1658 wurde die Stadt zur Festung ausgebaut. Ab 1671 ließen sich aus Österreich vertriebene Jüdinnen und Juden nieder, ab 1685 protestantische Glaubensflüchtlinge aus Frankreich. Darüber hinaus zogen viele Menschen aus aus Böhmen (heute Tschechien) und Polen in die Stadt. Durch das Wachstum waren zum Ende des 17. Jahrhunderts die Grundlagen für die weitere Entwicklung Berlins geschaffen.