Die im Zweiten Weltkrieg zerstörte „Auferstehung Christi“ in der Kraut-Kapelle des Museums Nikolaikirche war vom 25. Januar bis zum 20. März 2022 in einer gemeinsamen Interpretation von Klaus Killisch und Markus Rheinfurth zu sehen.
Kunst in der Kirche
Das Bild ist der erste Teil einer seit Juni 2021 andauernden Serie von Variationen zum Thema Auferstehung. Die Bilder werden nacheinander präsentiert von Künstler:innen.
Mit ihrem Werk „fragments“ nähern sich die beiden dem Thema des verlorenen Barock-Gemäldes auf abstrakte Weise an – in einer leuchtend farbigen Collage aus Malerei mit darauf angebrachten objekthaften Bildelementen und dem Lichtstrahl einer LED-Röhre. Dabei scheint von der Erzählung des ursprünglichen Bildes nicht viel übrig zu bleiben.
Schaut man jedoch genauer hin, sind das dramatisch hochgerissene Grabtuch des auferstandenen Jesus Christus zu erkennen, sein Lendentuch und auch das Gewand eines Engels – die materiellen Zeugnisse des Unfasslichen. Dazwischen ein Blitz. Symbolisiert er die Dramatik und Energie, von der die barocke Szene einst geprägt war? Oder ist es ein Lichtstrahl, der auf Christi Himmelfahrt verweist? Das Licht, von dem Christus in der Bibel spricht: „Ich bin das Licht der Welt“?