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Kunstraum Kraut

Der Berliner Hofbildhauer und Hofarchitekt Johann Georg Glume (1679–1765) vollendete um 1725 die Grabkapelle in der Nikolaikirche für den Unternehmer, Bankier und Minister Johann Andreas von Kraut (1661–1723). Bis zu ihrer Zerstörung im 2. Weltkrieg galt sie als „das beste Barockmonument seiner Gattung in Berlin und Brandenburg“ (R. Borrmann, 1893). Im Bildprogramm dieses Gesamtkunstwerks aus Architektur, Skulptur und Malerei nahm das Wandbild „Christus im Moment der Auferstehung“ (nach Matthäus, Kap. 28) eine zentrale Stellung ein. Zwar wurde die Kapelle in den 1980er Jahren teilweise restauriert, doch das Wandbild war vollständig verloren. Im Rahmen des Projekts KUNSTRAUM KRAUT werden am historischen Ort seit Juni 2021 wechselnde, bildkünstlerische Interpretationen des Themas Auferstehung gezeigt.

Unbekannter Künstler, Auferstehung, Kraut-Kapelle, entstanden 1725
© Archiv Landesdenkmalamt Berlin