Der Ghettoblaster von der Breakdance-Gruppe The City Rockers
© Kulturprojekte Berlin und Stadtmuseum Berlin | Foto: Oana Popa-Costea

Der Ghettoblaster von The City Rockers

Im Raum „Vergnügen“ bei BERLIN GLOBAL steht ein Ghettoblaster des ehemaligen TCR-Mitglieds José Alvarez. The City Rockers (TCR) waren in den 1980er Jahren in Berlin bekannt als Breakdance-Gruppe. In der Reihe „Lieblingsobjekt“ stellen wir den Ghettoblaster vor.

von Stefanie Friedlhuber, Kulturprojekte Berlin
Kuratorin Verda Kaya:
„Der Ghettoblaster ist ein wichtiges Symbol der HipHop-Kultur aus der Anfangszeit.“

Sound of Breakdance!

Ausschnitt aus dem Film „HipHop in Ost- und West-Berlin“, der in der Ausstellung zu sehen ist. José Alvarez gibt darin einen Einblick in die Entstehung seiner Breakdance-Gruppe „The City Rockers“, in den 1980er-Jahren im damaligen West-Berlin.

Verda Kaya, Kuratorin, erzählt, warum der Ghettoblaster ihr Lieblingsobjekt bei BERLIN GLOBAL ist.

José Alvarez und Verda Kaya vor der HipHop-Station im Raum “Vergnügen”
© Kulturprojekte Berlin und Stadtmuseum Berlin | Foto: Oana Popa-Costea

Wie bist du zu BERLIN GLOBAL gekommen, Verda?

Ich bin Verda Kaya und arbeite seit den 1990er Jahren zu den Themen Subkulturen und Migration in Berlin und Istanbul. Bei BERLIN GLOBAL habe ich mehrere partizipative Bereiche koordiniert und einzelne Personen und Communities in die Ausstellungsvorbereitung eingebunden.

Als Kuratorin des HipHop-Bereiches war es mir besonders wichtig, viele HipHop-Aktivist:innen aus der Anfangszeit aus Ost- und West-Berlin einzubeziehen.

Warum ist der Ghettoblaster von The City Rockers (TCR) Dein Lieblingsobjekt?

Weil der Ghettoblaster generell ein wichtiges Symbol der HipHop-Kultur aus der Anfangszeit ist. Dieser hier gehört der legendären Berliner Breakdance-Gruppe TCR und vereint die wichtigen Bereiche der HipHop-Kultur Musik, Tanz und Kunst: Aus seinen Boxen ertönten die HipHop-Rhythmen während die Breaker dazu tanzten. Der legendäre Graffiti-Künstler Inka (CMD) machte diesen Ghettoblaster zum Berliner Unikat. Und genau das liebe ich an der HipHop-Kultur: Kreativität und Individualität – global und lokal. Allein der Anblick lässt bei mir Old-School-Rhythmen spüren und das Herz höher schlagen!

Weitere „Lieblingsobjekte“ entdecken

Sharmins Notiz

Im Raum „Krieg“ bei BERLIN GLOBAL hängt ein Foto von „Sharmins Notiz“. Das Objekt ist Teil eines Interview-Projekts zum Thema Flucht. In der Reihe „Lieblingsobjekt“ stellen wir es vor.

Die Stahltür des Techno-Clubs „Tresor“

Zwischen den Räumen „Freiraum“ und „Grenzen“ bei BERLIN GLOBAL steht eine ganz besondere Tür: Die Stahltür des legendären Clubs „Tresor“ in der Leipziger Straße 126a. In der Reihe „Lieblingsobjekt“ stellen wir es vor.

Begräbnis bezahlbarer Mieten

Im Raum „Freiraum“ bei BERLIN GLOBAL steht das „Begräbnis bezahlbarer Mieten“ des Künstlerkollektivs Rocco und seine Brüder. 2016 installierte die Künstler das Werk an einer Straßenecke in Kreuzberg, um auf die explodierenden Mieten aufmerksam zu machen. In der Reihe „Lieblingsobjekt“ stellen wir das für die Ausstellung wiederhergestellte Objekt vor.

Ein Treffen in der Kaffeetasse: Menora. Halbmond. Kreuz.

Im Raum „Freiraum“ bei BERLIN GLOBAL gibt es einen Bereich zum Thema Glaube. Dort steht eine religionsübergreifende Plastik – ursprünglich gedacht als Alternative zum Kreuz auf der Kuppel des Humboldt Forums. In der Reihe „Lieblingsobjekt“ stellen wir die Plastik vor.

„Die Wiedergeburt des Osiris“

Im Raum „Revolution“ ist das Wandbild „Die Wiedergeburt des Osiris“ der ägyptischen Künstlerin Hanaa El Degham zu sehen. In der Reihe „Lieblingsobjekt“ stellen wir es vor.

Der Kugelkartograph

Im WELTSTUDIO, dem Raum für Beteiligung bei BERLIN GLOBAL, steht der Kugelkartograph. Hier können Gäste individuelle Karten gestalten. In der Reihe „Lieblingsobjekt“ stellen wir den Kartographen vor.