Geschenkt, getauscht, geraubt – Liebermann-Büsten
Die Stiftung Brandenburger Tor gibt Einblick in das Leben des Künstlers Max Liebermann (1847-1935). In ihrer neuen Einraumausstellung findet sich auch eine Leihgabe aus der Skulpturensammlung des Stadtmuseums Berlin.
Ausstellung: 10.4.–13.7.25
„Rund zehn plastische Werke sind Max Liebermanns markanten Gesichtszügen gewidmet. Die meist lebensgroßen Porträtbüsten zeigen ein besonders realistisches Bild von dessen Aussehen und Ausdruck, erfassen aber auch seine Persönlichkeit. In einer konzentrierten Auswahl mit Werken aus Gips und Bronze von Edmund Moeller, Emil Orlik, Georg Kolbe, August Kraus sowie einem Pastell von Liebermann selbst vermittelt die Einraumausstellung die Vielfalt des Mediums und die mit den Werken verbundene Geschichte, die von Künstlergaben und Gegengaben bis hin zu Provenienzgeschichte und Restitution reicht.
Mit den Einraumausstellungen ergänzt die Stiftung Brandenburger Tor ihre Dauerpräsentation Liebermanns Welt. In komprimierter Form werden Liebermanns persönliche und private Netzwerke und ihr Widerhall in seiner Kunst beleuchtet. 2019/20 widmete sich die erste Ausgabe Theodor Fontane, 2022 folgte Richard Dehmel, 2023 Martha Liebermann.“*
*Stiftung Brandenburger Tor
Leihgabe aus dem Stadtmuseum Berlin
In der aktuellen Einraumausstellung ist eine kleine rechteckige Plakette mit dem Bildnis des deutschen Malers und Zeichners Max Liebermann im Profil zu sehen.Sie wird in der Skulpturensammlung des Stadtmuseums Berlin bewahrt. Geschaffen wurde sie von Emil Orlik (1870-1932), einem Künstlerkollegen und engen Mitstreiter.
Zu seinem 80. Geburtstag, am 20. Juli 1927, wurde Liebermann mehrfach öffentlich geehrt. Unter anderem erhielt er den Orden Pour le mérite für Wissenschaft und Künste und wurde Ehrenbürger Berlins. Dafür entwarf Orlik die Plakette.
Orlik erfasst das Wesen des Dargestellten. Die leichte Neigung des Kopfes assoziiert die typische Körperhaltung Liebermanns. Die Augen sind weit geöffnet, darüber die kräftig geschwungenen Brauen. Die Gesichtspartien, vor allem die große gebogene Nase wirken trotz des hohen Alters des Dargestellten straff und sehnig.
Beeindruckend ist die nahezu impressionistische Gestaltung auch des Reliefgrundes, die bewusst Liebermanns Formensprache zitiert.
Ausstellungsort
Ort
Stiftung Brandenburger Tor
Max Liebermann Haus
Pariser Platz 7
10117 Berlin
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