/ 

Museum Nikolaikirche

Berlins Mitte: 800 Jahre Geschichte und Kultur

Von der Nikolaikirche ist es nicht weit zu weiteren, geschichtsträchtigen Orten Berlins: Im Hintergrund zu sehen sind das Rote Rathaus und der Fernsehturm nahe dem Alexanderplatz.
© Stadtmuseum Berlin | Foto: Fiona Hirschmann
Zeitgenössische Kunst im ehemaligen Kirchenraum gehört zum musealen Konzept des Museums Nikolaikirche.
© Stadtmuseum Berlin | Foto: Michael Setzpfandt

Berlins ältestes erhaltenes Kirchengebäude beherbergt heute ein Museum. Die Dauerausstellung vermittelt die Architektur-, Kirchen- und Musikgeschichte des Bauwerks und die Stadtentwicklung Berlins im Mittelalter.

Ort
Museum Nikolaikirche
Nikolaikirchplatz
10178 Berlin

Öffnungszeiten
täglich | 10 – 18 Uhr
(auch an Feiertagen)

Eintritt
7 Euro (Einzel-Ticket) | 15 Euro (Kombi-Ticket*) | Eintritt frei (unter 18 Jahren oder mit Ermäßigung

* Gilt für unsere drei Museen im Nikolaiviertel (Museum Nikolaikirche, Museum Ephraim-Palais, Museum Knoblauchhaus) an zwei aufeinanderfolgenden Tagen.

Im Laufe der Geschichte wurde die Nikolaikirche mehrfach umgebaut und stilistisch verändert. Baugeschehen und Ausstattung spiegelten dabei immer auch den Gestaltungswillen und die wirtschaftliche Leistungskraft der bürgerlichen Bevölkerung Berlins wider. Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts prägt der charakteristische Doppelturm die Stadtmitte. Klugen Entscheidungen und engagiertem Denkmalschutz ist es zu verdanken, dass Berlin mit der Nikolaikirche heute ein Denkmal besitzt, das als Museum mit all seinen Facetten und historischen Bedeutungsebenen zu erleben ist. 

Die Kirche von der Orgelempore aus betrachtet
© Stadtmuseum Berlin | Foto: Michael Setzpfandt
Der Bau der Nikolaikirche markiert die Stadtgründung um 1230. Die aus Feldsteinen gemauerten Untergeschosse des Doppelturms (Querhaus) gelten als die ältesten erhaltenen Räume Berlins. Die Nikolaikirche war nicht nur ein Ort des Glaubens und eine Begräbnisstätte bedeutender Berliner Familien. Sie war auch Ratskirche (Hauptkirche der Stadt) und Schauplatz historischer Ereignisse, etwa der protestantischen Reformation. 

Hier tagte 1809 die erste Berliner Stadtverordnetenversammlung. Und nach dem Mauerfall konstituierte sich hier 1991 das neue Gesamtberliner Abgeordnetenhaus. 

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Nikolaikirche durch Bomben schwer beschädigt, später stürzte sie größtenteils ein. Bis 1984 blieb sie eine Ruine. Seit dem Wiederaufbau zur 750-Jahr-Feier Berlins 1987 ist das einzigartige Baudenkmal ein Museum.

Ein Ort der Musik

Die Nikolaikirche ist auch ein bedeutender Ort der Musik. Mit dem Schaffen des Kantors und Komponisten Johann Crüger (1598 – 1662) und dessen Zusammenarbeit mit dem Pfarrer und Dichter Paul Gerhardt (1607 – 1676) wurde in Berlin erstmals europäische Kulturgeschichte geschrieben. Noch heute lebt diese musikalische Tradition der Nikolaikirche fort. In Veranstaltungen und Konzerten wird sie weiter gepflegt.

Ausstellungen

Programm

Kunstraum Kraut

Der Berliner Hofbildhauer und Hofarchitekt Johann Georg Glume (1679–1765) vollendete um 1725 die Grabkapelle in der Nikolaikirche für den Unternehmer, Bankier und Minister Johann Andreas von Kraut (1661–1723).

Bis zu ihrer Zerstörung im 2. Weltkrieg galt sie als das beste Barockmonument seiner Gattung in Berlin und Brandenburg. Im Bildprogramm dieses Gesamtkunstwerks aus Architektur, Skulptur und Malerei nahm das Wandbild „Christus im Moment der Auferstehung“ (nach Matthäus, Kap. 28) eine zentrale Stellung ein.

Zwar wurde die Kapelle in den 1980er Jahren teilweise restauriert, doch das Wandbild war vollständig verloren. Im Rahmen des Projekts KUNSTRAUM KRAUT wurden am historischen Ort ab Juni 2021 zwölf Variationen zur Auferstehung in Interpretationen zeitgenössischer Künstler:innen gezeigt.

Unbekannter Künstler, Auferstehung, Kraut-Kapelle, entstanden 1725
© Archiv Landesdenkmalamt Berlin
Willkommen im Nikolaiviertel: Das Museum Nikolaikirche ist umgeben von Cafés, Restaurants und liebevoll geführten Geschenkläden.
© Stadtmuseum Berlin | Foto: Fiona Hirschmann

Das Nikolaiviertel entdecken!

Willkommen im ältesten Teil der Stadt Berlin! Gleich drei Museen laden Sie hier zum Entdecken ein: das Museum Nikolaikirche, das Museum Knoblauchhaus und das Museum Ephraim-Palais. Lernen Sie in unseren historischen und zum Teil originalen Gebäuden Berlins Geschichte kennen und nehmen Sie an unserem vielfältigen Programm teil.

Berlin-Mitte im Blick
© Stadtmuseum Berlin | Foto: Michael Setzpfandt

Bleiben Sie auf dem Laufenden!

Der Newsletter für Berlin-Geschichte. Alle 14 Tage freitags.

Info & Service

Öffnungszeiten

täglich | 10 – 18 Uhr (auch an Feiertagen)

Anfahrt

Nikolaikirchplatz
10178 Berlin

Museumsshop

während der Öffnungszeiten

Kontakt

Infoline
(030) 24 002-162
Mo – Fr | 10 – 18 Uhr
E-Mail schreiben

Tickets

Museums-Eintritt

Kombi-Ticket
15 Euro
Gilt für unsere drei Museen im Nikolaiviertel (Museum Nikolaikirche, Museum Ephraim-Palais, Museum Knoblauchhaus) an zwei aufeinanderfolgenden Tagen (bitte Öffnungszeiten beachten)
 
Einzel-Ticket
7 Euro
Tagesticket für das Museum Nikolaikirche
 
Eintritt frei
Mit Ermäßigungsnachweis
Für Kinder & Jugendliche unter 18 Jahren, Studierende, Azubis, FSJ-/FÖJ-/BFD-Leistende, Berlin-Ticket-S-Inhaber:innen, Schwerbehinderte (mit Merkzeichen B) & Begleitperson, Geflüchtete (mit gültiger Arbeits- bzw. Aufenthaltsgenehmigung /eAT sowie ukrainischem Pass oder gültiger Aufenthaltsgenehmigung der Ukraine), Empfänger:innen von Transferleistungen (Bürgergeld, ALG I), Inhaber:innen der Ehrenamtskarte Berlin-Brandenburg, Inhaber:innen Super-Ferienpass / Berliner Familienpass, ICOM-Mitglieder, Mitglieder des Deutschen Museumsbunds, KulturPass-Inhaber:innen, Medien-Vertreter:innen mit gültigem Presseausweis
Museumssonntag
Jeden ersten Sonntag im Monat Eintritt frei für alle!

Wir machen mit!

Fragen & Antworten

Barrierefreiheit